Wilfried Guth

deutscher Bankmanager; Vorstandssprecher (zus. mit F. Wilhelm Christians) 1976-1985 und Aufsichtsratsvors. 1985-1990 der Deutschen Bank

* 8. Juli 1919 Erlangen

† 15. Mai 2009

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1990

vom 5. November 1990 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 21/2009

Herkunft

Wilfried Guth wurde am 8. Juli 1919 als Sohn des späteren Hauptgeschäftsführers des Reichsverbandes der Industrie in Erlangen geboren und wuchs in Fürth und Berlin auf. Er ist ein Neffe des ehemaligen Wirtschaftsministers und Bundeskanzlers Ludwig Erhard (1897-1977).

Ausbildung

Nach dem Abitur (1937) wurde G. zum Wehr- und Kriegsdienst einberufen und geriet als Oberleutnant, vor Stalingrad verwundet, in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst sieben Jahre später, 1949, entlassen wurde. Er wollte ursprünglich Jura studieren, entschied sich dann aber auf den Rat seines Onkels Ludwig Erhard für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an den Universitäten Bonn, Genf, Heidelberg sowie an der Londoner School of Economics, das er mit der Promotion zum Dr. rer. pol. abschloss. Seine Dissertation befasste sich mit dem "Kapitalexport in unterentwickelte Länder".

Wirken

Seine berufliche Laufbahn begann G. 1953 bei der damaligen Bank Deutscher Länder, der Vorgängerin der Deutschen Bundesbank. Schon fünf Jahre später war er Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft und Statistik der Deutschen Bundesbank. Anfang 1959 ...